Hallo und herzlich willkommen zurück zu einer weiteren Ausgabe unseres Blogs. Letzte Woche veröffentlichten wir bereits die ersten Ergebnisse unserer Umfrage zur Pflege in der Zukunft. Wir haben dabei insbesondere die persönlichen Ängste und Wünsche der Befragten untersucht (hier zum Nachlesen). Diese Woche präsentieren wir den weiterfolgenden Teil der Auswertung.

Im zweiten Teil unserer Umfrage wurden wir präziser. Wir fragten danach, welche Ausstattung von einem Pflegeheim erwartet werden würde, wenn die Befragten oder ihre Verwandten in ein dieses ziehen müssten. 91,3% gaben ein funktionierendes WLAN zur Kommunikation mit den Verwandten an, dementsprechend ergab sich der Wunsch nach einem Internet-Anschluss als Anforderung für ein Pflegeheim mit 87%. Diese Statistik deckt sich mit unserem in den letzten Artikeln (hier und hier zum Nachlesen) veranschaulichten Wandel der Technikaffinität der Generationen.

Doch hört der Wunsch nach digitalen Hilfeleistungen an dieser Stelle nicht nicht auf, sondern fängt erst an. Der Wunsch nach digitaler Unterstützung bei Therapien landete mit 82,6% auf dem nachfolgenden Platz. Diese umfassen z.B. Gedächtnistraining oder motorisches Training. Die lückenlose Unterstützung des Personals durch Technik, damit diese mehr Zeit für den Pflegebedürftigen aufbringen kann, erlangte ebenfalls 82,6%. Anschließend ergab sich mit 60,9% der Wunsch nach Sicherheit in Form einer Sturzsensorik, wodurch gewährleistet wird, dass man schnell und effizient Hilfe erhält, wenn sie benötigt wird. Zusätzlich gaben 47,8% der Befragten den Wunsch nach einer Kombination von Dienstleistungsangeboten wie z.B. über Apps an. Insgesamt machen sich Menschen verstärkt Gedanken über die Möglichkeiten der Digitalisierung. So kam z.B. der individuelle Wunsch an das Pflegeheim auf, einen elektrischen Rollstuhl zur Verfügung zu stellen, um eigenständiger draußen unterwegs zu sein.

Darüber hinaus erhoffen die Befragten, ein heimisches Gefühl zu erleben, das sich mit dem Wunsch nach Menschlichkeit deckt. Zwei Drittel möchten gerne ihr Mobiliar und Andenken mit in ein Pflegeheim nehmen dürfen. Darüber stehen die Bedürfnisse nach umfangreichen Freizeitangeboten und der Möglichkeit zur Selbstentfaltung. Individuelle Kommentare ergaben u.a. die Erwartung eines respektvollen und emphatischen Umgangs, eine sichere und freundliche Umgebung sowie eine sorgenfreie Versorgung.

„Solange wie möglich Zuhause. Aber nur ohne jemanden zur Last zu fallen. Wenn dies nicht mehr so sein sollte, gerne in Betreutes Wohnen oder eine Senioren WG.“

-Befragte(r) auf die Frage wo er/sie im Alter wohnen möchte

Welche Schlussfolgerung lässt sich aus diesen Ergebnissen schließen? Die Digitalisierung ist bei Generationen jeglicher Altersklasse angekommen und darf nicht bei der Pflege vermisst werden. Digitale Lösungen stellen eine willkommene Hilfeleistung zu den Themen Sicherheit, Kommunikation sowie Entlastung der Pflegekräfte dar. Der Wunsch nach digitalen Lösungen steht Hand in Hand mit der Menschlichkeit, die nicht nur erwünscht, sondern erwartet wird. Vor allem sorgen die technischen Neuerungen für ein stärkeres Sozialgefühl. Durch Nachrichten-Apps o.ä. wird die Angst reduziert, allein zu sein und der Kontakt zur Familie oder Freunden ist stets gegeben. Studien zur Technikaffinität offenbaren ein einen starken Zuwachs bei den älteren Generationen. Diese Erkenntnis sollte nicht außer Acht gelassen werden.

Die Wünsche und Anforderungen der nachfolgenden Generationen sind deutlich und gleichzeitig in ihrer Breite umfangreich, deren hohen Ansprüche gerechtfertigt sind, weil ein jeder sich im Alter wohlfühlen möchte und sollte. Die Möglichkeiten, diese umzusetzen, sind ebenfalls gegeben und eröffnen eine große Chance für die Zukunft der Pflege. Durch moderne Hilfsmittel kann die Pflege für die gegenwärtige wie nachfolgende Generation fit gemacht werden. Der Anspruch muss sein, dass sich jegliche Altersgruppe auf das Altern freut und keine Angst vor der Pflege hat, weil sie sich in guten Händen weiß.

Für Sie alles gute!