Hallo und herzlich willkommen zurück zu einer neuen Ausgabe unseres Blogs. Letzte Woche kündigten wir an, die Wünsche für die Pflege in der Zukunft durch die verschiedenen Generationen näher zu bringen. Diese Woche zeigen wir auf, worauf es ankommt und wo die Prioritäten liegen. Dafür haben wir Menschen unterschiedlichsten Alters nach ihrer Meinung gefragt, worauf sie Wert legen, wenn sie an ihre eigene Pflege denken. Insgesamt waren 61,3% der Befragten zwischen 18 und 35 Jahren, 13% zwischen 36 und 55 Jahren alt sowie 24,8% 56 Jahre oder Älter. Die Ergebnisse spiegeln daher mehrheitlich die Sicht der nachrückenden Generationen an Pflegebedürftigen wider und ergibt damit ein repräsentatives Bild der Wunsche wie Forderungen an die Pflege der Zukunft.
„Ich hoffe, so lange wie möglich selbstständig leben zu können. Wenn ich eines Tages gepflegt werden muss, hoffe ich, dass ich Menschlichkeit erfahre und meinen Alltag selbst gestalten darf.“
Wir fragten nach den persönlichen Wünschen der Befragten, wenn sie pflegebedürftig werden sollten. Generationenübergreifend gaben hierbei 93,5% an, dass sie ihren Alltag weiterhin eigenständig gestalten wollen. Gefolgt von der Möglichkeit zur Finanzierung der Pflege, die im Alter benötigt wird. Knapp dahinter wünschen sich die Menschen das Erleben von Menschlichkeit während der Pflege mit 71%.
Welche Schlüsse lassen sich aus diesen Erkenntnissen ziehen? Die Selbstbestimmtheit stellt das Maß aller Dinge dar, darüber hinaus spielt die Finanzierung ebenfalls eine gehobene Stellung. Es wird deutlich, dass sich die Menschen Gedanken darüber machen, ob die Pflege in der Zukunft bezahlbar ist oder nicht.

Dies offenbart sich ebenfalls in den persönlichen Kommentaren, die wir zur Umfrage erhielten. Der Wunsch, so lange wie möglich im eigenen Zuhause gesund leben zu können und dabei die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu wahren, stellt für viele eine obere Priorität dar.
„Ich würde gerne respektvoll behandelt werden, auch wenn ich Dement wäre oder eine andere Krankheit bekommen würde.“
Dem Gegenüber fragten wir nach den größten Ängsten, die einen beschäftigen, sollte man pflegebedürftig werden. Zusammenhängend mit der obigen Auswertung ergaben die Kontrolle des Lebens durch das Pflegepersonal sowie keine gute Pflege zu erhalten die oberen Plätze. Diese Ängste stellen gewissermaßen die Konsequenz dar, sofern die obigen Wünsche nicht zu erfüllen sind. Ebenfalls eine größere Wichtigkeit mit 54,8% umfasst die Sorge, im Alter nicht ernst genommen zu werden sowie die Angst der Vereinsamung mit 45,2%.

Fassen wir diese Ergebnisse einmal zusammen: Es ergibt sich das deutliche Bild des selbstbestimmten, sozial integrierten und mit Menschlichkeit und Kompetenz gepflegten Pflegebedürftigen, der sich darüber hinaus keine Sorgen darüber machen braucht, ob er sich die Pflege leisten kann, die er benötigt. An diesem Bild wird sich die Zukunft der Pflege orientieren müssen.
„Ich möchte gesund sein und am liebsten zu Hause alt werden. Wenn dies nicht der Fall sein wird und ich nicht gesund meinen Lebensabend in meinen eigenen vier Wänden genießen kann, möchte ich in ein gut ausgestattetes Heim.“
Anhand der Ergebnisse konnten wir ein erstes Bild skizzieren, welche Wünsche wie Ängste die Menschen begleitet, wenn das Thema der eigenen Pflegebedürftigkeit behandelt wird. Oftmals machen sich Menschen zu spät Gedanken darüber, welche Erwartungen sie an ihre Pflege stellen. Wir stellten fest, dass die Wünsche und Ängste ineinander übergehen und nach wie vor eine teilweise unruhige Vorstellung der Pflege herrscht. Wir möchten erreichen, dass sich die Ängste der Menschen vor der Pflege im Alter verflüchtigen. Der zweite Teil unserer Umfrage gestaltete sich detaillierter an den genauen Vorstellungen, die ein jeweiliges Pflegeheim mitbringen soll. Die Ergebnisse dazu erfahrt ihr nächste Woche.
Bis dahin alles gute!