Hallo und herzlich willkommen zurück zu einer neuen Ausgabe unseres Blogs. Haben Sie sich schon einmal Gedanken darüber gemacht, welche persönlichen Ansprüche für Sie ein Pflegeheim erfüllen muss? Wir möchten herausfinden, auf was die unterschiedlichen Generationen wert legen, wenn sie in ein Pflegeheim kommen müssten. Wir beginnen damit eine neue Themenreihe, in der wir die Wichtigkeit von zukunftsgerechter Pflege in den Vordergrund rücken möchten und darüber aufklären, welche Wünsche die zukünftig Pflegebedürftigen mit bringen.
In den vergangenen Wochen haben wir mehrfach darüber gesprochen, dass sich die Pflege verändern muss, um in Zukunft konkurrenzfähig zu bleiben. Insbesondere die technischen Innovationen spielen eine immer größere Rolle und die nachrückende Generation von Pflegebedürftigen nutzt diese in einem deutlich größeren Spektrum als die gegenwärtige. Studien zufolge nutzen 2020 82,1 % der 60-69 Jahre alten Befragten ein Smartphone, bei der Altersgruppe 70+ waren es 52,1%. Jegliche Altersgruppen unter 60 Jahren gaben in mindestens 90% der Fälle an, ein Smartphone zu benutzen. Diese Statistik zeigt, dass die digitale Revolution bei den nachrückenden Generationen an Pflegebedürftigen angekommen ist und die Pflegeheime dafür entsprechend gewappnet sein müssen. Die Nutzungsmöglichkeit eines Smartphones ist dabei nur der Anfang. Technische Hilfsmittel spielen in unserem Alltag eine immer größere Rolle, auf die im Alter nicht verzichtet werden möchte. Untersuchungen zufolge hat auch Corona dazu beigetragen, dass insbesondere ältere Menschen mit technischen Geräten wie dem Smartphone vertraut wurden, um mit der Familie in Kontakt zu bleiben.
Doch nicht nur die sich wandelnden Ansprüche spielen eine Rolle. Die Art und Weise der Pflege verändert sich ebenfalls. Früher wurden Personen häufig Zuhause von der Familie gepflegt, dagegen ist dies heute immer seltener der Fall. Gründe dafür sind schnell gefunden: Zum einen war es vor ein paar Jahrzehnten üblich, dass die Kinder nahe der Familie wohnten, ein weiterer Grund stellt die sinkende Geburtenrate dar. Im Durchschnitt kommen pro Frau 1,53 Kinder zur Welt, das Alter bei der ersten Geburt liegt bei 30,2 Jahren. Zwar stieg die Geburtenrate seit 2000, liegt im Vergleich zu 1970 mit ca. 2,5 Kindern pro Frau deutlich zurück. Die Folge ist ein Zuwachs von Pflegebedürftigen in den Pflegeheimen. Denen mangelt es – wie schon oft erwähnt – an Personal und Ausrüstung, um den Bedarf in Zukunft zu decken.
Es ist daher wichtig, sich heute Gedanken darüber zu machen, wie man persönlich die Pflege der Zukunft erleben möchte, um diese Ideen in die Gestaltung der Pflegeheime der Zukunft mit einfließen zu lassen. Neben entsprechenden Technologien werden ebenfalls neue Wohnformen an den Wünschen und Neigungen angepasst orientiert sein müssen. Wir haben in einem vorherigen Blog-Beitrag über zukünftige und innovative Wohnformen gesprochen (hier zum Nachlesen) und welche Maßnahmen von Seiten der Regierung angestrebt werden. In den kommenden Wochen werden wir konkret darlegen, welche Vorstellungen die Menschen haben. Dabei vergleichen wir explizit die verschiedenen Generationen und haben junge wie ältere Menschen gefragt, worauf sie wert legen und sich ihre Pflege im Alter vorstellen.
Die Pflege in der Zukunft hat zu Recht hohe Ansprüche. Sie muss auf möglichst viele Wünsche Rücksicht nehmen und dabei die qualitative Pflege nicht vernachlässigen. Die letzten Jahre haben einen Wandel in der Gesellschaft offen gelegt, der sich auch in der Pflege manifestieren wird. Dies gilt sowohl für Pflegeheime wie andere Wohnformen innerhalb der Pflege. Die Pflege in Deutschland muss zukunftstauglich gestaltet werden und dafür sorgen, dass die Menschen keine Angst vor dem Altern haben.
In der nächsten Woche stellen wir euch die Ergebnisse unserer Umfrage vor und werden anhand dieser aufzeigen, worauf es den Menschen für die Zukunft der Pflege ankommt.
Bis dahin alles gute!