Herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe unseres Blogs. Wir haben in vergangenen Beiträgen detailliert über Ursachen und Auswirkungen von Stürzen gesprochen. Insbesondere ältere Menschen, die entweder ambulant oder stationär betreut werden, sind einem erhöhten Sturzrisiko ausgeliefert. Wir möchten in dieser Woche die Sturzprävention in den Vordergrund rücken. Häufig können entsprechende Maßnahmen das Risiko sowohl senken wie für Pflegende und Pflegebedürftige hilfreich sein. Oftmals werden erst nach einem Sturz Maßnahmen getroffen, sowohl bei ambulanter wie stationärer Pflege. Ältere Menschen, die keine Pflege benötigen, sind ebenso von einem steigenden Risiko betroffen. Eine gute Prophylaxe verringert die Gefahr, dass es zu einem Sturz kommt und vermindert die Folgeschäden im gegenteiligen Fall.

Hier könnt ihr unseren Beitrag zu digitalen Möglichkeiten zur Sturzerkennung noch einmal nachlesen.

Die Risikofaktoren reichen von personenbezogenen über medikamentösen bis hin zu umgebungsbezogenen Umständen. Für eine geeignete Prävention sind daher die genauen Hintergründe der betreffenden Person von großer Bedeutung. Ist die Person bereits früher gestürzt? Gab es Nachwirkungen, physisch wie psychisch? Wie steht es um die körperliche und geistige Verfassung? Der Fragebogen entpuppt sich als eine komplexe Liste. Dennoch ist es wichtig, sich die Zeit zu nehmen und die Sturzprävention auf die individuellen Risikofaktoren der Person zu optimieren. Wichtig ist auch eine Konsultierung der Angehörigen, die oftmals mehr preisgeben als die Betroffenen selbst, wenn es in der Vergangenheit bereits Stürze gab. Dies ist nämlich eine der unterschätzten Nachwirkungen von Stürzen: Scham und Angst vor Einschränkungen. Hinzu kommt möglicherweise eine Sturheit, sich der Realität zu stellen. Kommt es zu einem Sturz, ist eine aufschlussreiche Analyse von großer Wichtigkeit, wodurch Umstände wie Konsequenzen genauer erörtert werden, eine Neubewertung des Sturzrisikos ermittelt wird sowie weitere Präventionsmaßnahmen eingeführt werden können. Jegliche Maßnahmen bedürfen der Rücksichtnahme auf die Sichtweise der betroffenen Person sowie eine emphatische Erbringung ebendieser.

Welche Maßnahmen können unabhängig des individuellen Hintergrundes der Person konkret getroffen werden? Für die personenbezogenen Maßnahmen ergeben sich Bewegungstraining und eine Stärkung der Muskulatur als gute Grundlagen zur Förderung des Gleichgewichts. Die medikamentösen Umstände erfordern eine eventuelle Abänderung der Medikamente. Dafür ist es wichtig, die Verträglichkeit zu überprüfen und gegebenenfalls eine Absetzung in Betracht zu ziehen. Umgebungsbezogene Umstände bilden simple, aber häufig unterschätzte Risiken: Das Schuhwerk spielt dabei ebenso eine Rolle wie Teppiche oder andere Gegenstände, durch die die betroffene Person stolpern und schlussendlich stützen könnte.

Die aufgelisteten Möglichkeiten spiegeln nur einen Bruchteil der Präventionsmaßnahmen wider. An erster Stelle muss immer der individuelle Hintergrund der Person stehen. Auf Grundlage dessen lassen sich einfache Präventionsmaßnahmen anwenden. Wir haben für euch deshalb eine Checkliste zur Prävention von Stürzen erarbeitet, die zum Download bereitsteht. Stürze bilden besonders im Alter ein vermehrtes Risiko an Nachwirkungen auf physischer und psychischer Ebene. Wir möchten erreichen, dass sich die betroffenen Personen sicherer in ihrer Umgebung fühlen und angstfrei ihren Alltag gestalten können. Bereits einfache Vorkehrungen können hierbei einen großen Unterschied ausmachen!